Lege ich mich mit meinem Markenzeichen fest?

Wenn ich mich persönlich von der Menge abheben will, mache ich das optisch am geschicktesten mit einem Markenzeichen. Herr Walter Momper hat sich zu seiner Amtszeit mit einem roten Schal präsentiert. Ziemlich genial, wie ich finde, denn der Schal um den Hals war deutlich zu sehen und er hätte das Statement „Ich spreche für die SPD“ mit keinem anderen Mittel (neben der roten Krawatte) besser ausdrücken können.

Nun stellt sich die Frage „Lege ich mich mit einem Markenzeichen fest?“. Ich sage ja.

Markenzeichen – ein Statement

Mein Markenzeichen ist zum einen ein Statement, meine Meinung, die ich vertrete und die ich nach außen zeigen will. Zum anderen mache ich dadurch auf mich aufmerksam und je öfter ich mich mit meinem Markenzeichen zeige, um so schneller bleibe ich oder zumindest mein Markenzeichen in Erinnerung. „Wer ist Herr Momper?“ –> „Der Politiker mit dem roten Schal.“

Deutschlands bekanntester Modeschöpfer mit weißem Zopf und schwarzer Brille kultiviert so sein Immage, seine Marke. Das optische Markenzeichen ist inzwischen das Logo seiner eigenen Marke.
Er hat sich „festgelegt“.

Allerdings hat er sich nicht festgelegt, welches Produkt er kreiert. Ob das Mode, Parfüm oder Photografie ist, das Logo repräsentiert ihn als Person und nicht das jeweilige Produkt.

So kommt es auch mir bei der Marken- und Logo-Gestaltung darauf an, die Persönlichkeit, die Philosophie meiner Kunden widerzuspiegeln, weniger die Dienstleistung oder das Produkt genauestens auf den Punkt zu bringen. Corporate Identity heisst eben das Selbstverständnis eines Unternehmens über seine Unternehmenspersönlichkeit (Dieter Herbst, Corporate Identity; Cornelsen Verlag).
Im Vordergrund stehen die Fragen „Wer bin ich, wer will ich sein? Welche Vision habe ich? Wie werde ich gesehen, wie will ich gesehen werden?“

Spannend wird es, wenn diese Fragen rein intuitiv beantwortet werden, in einem kreativen Prozess. Denn Kreativität beginnt da, wo der Verstand aufhört, das Denken zu behindern! Ein etwas anderer Weg, seine eigene Marke zu erkennen.

Denn Su bist eine Marke – ist doch Logo!

Hier hörst Du den Mitschnitt des Interviews auf hr1, das Herr Völker zum Thema „Marke“ mit mir geführt hat.

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